Informationen zum aktuellen Projekt finden Sie auf der Startseite. Seit dem Jahr 2003 haben wir in folgenden Konzertprojekten miteinander musiziert:
2024 – Vesper mit gregorianischen Chorälen
Im Rahmen der Vorbereitungen für unser neues Programm kam die Idee auf, sich als Ergänzung einmal dem gregorianischen Choral zu widmen. Die einstimmigen Gesänge sind die ältesten Wurzeln der christlich-abendländischen Musiktradition. Sie sind nach wie vor ein wichtiger Teil der Liturgie und wurden darüber hinaus in einer ganzen Reihe von Musikwerken zitiert und verarbeitet. Gregorianik – Ego sum resurrectio
In der Passions- und Osterzeit war im Chorraum der Jakobikirche Chemnitz eine Ausstellung mit Bronzeplastiken von Erik Neukirchner zu sehen. Im Rahmen der Vesper haben wir als Finissage einige Antiphone, Responsorien und Choräle angestimmt, korrespondierend zu den ausgestellten Werken.
2023 – Rundfunkgottesdienst
Im Advent waren wir live im Radio zu hören: auf MDR Kultur wurde ein Gottesdienst der evangelisch-reformierten Gemeinde aus dem Gemeindehaus in Chemnitz übertragen, in dem wir uns auch häufig zum Proben treffen. Als zentrales Chorstück haben wir eine Folge von fünf Bearbeitungen des Adventschorals „Nun komm der Heiden Heiland“ gewählt. Den gesamten Gottesdienst kann man auf der Senderwebseite nachhören.
2023 – vom Rascheln im Wind
„O Täler weit, o Höhen Felix Mendelssohn Bartholdy – Abschied vom Walde“ – diese Worte von Joseph von Eichendorff, kongenial vertont von Felix Mendelssohn Bartholdy, kommen einem vielleicht als erstes in den Sinn, wenn man an Musik über Wald und Bäume denkt. Dabei ist die Sehnsucht nach Natur und Wald in Mitteleuropa erst in der Romantik wirklich populär geworden. In früheren Zeiten tritt der Baum vor allem als Gleichnis auf – zuvorderst der „Baum der Erkenntnis“ im Garten Eden. Und heute? Da ist die Verletzlichkeit der Wälder womöglich der erste Gedanke, der uns in den Sinn kommt. Eine Vielfalt solcher Perspektiven haben wir klangvoll in Szene gesetzt.
2022 – göttlich und geheimnisvoll
Wir sind in wahrhaft geheimnisvolle Sphären eingetaucht. Es ging um Mysterien, Engel und goldenes Licht. Und es ranken sich einige Geheimnisse um die Werke dieses Konzertprojektes: Sie wurden geheim gehalten, wie Orlando di Lasso’s Silbyllinische Prophezeihungen Orlando di Lasso – Sibylla Persica. Bei anderen Werken gingen einzelne Stimmen verloren und mussten rekonstruiert werden. Und wieder andere Stücke enthalten Gesangstexte, die nie zu hören waren, weil einige Stimmen mit Instrumenten gespielt wurden. So wie Giovanni Gabrielis doppelchörigem „O Magnum Mysterium O Magnum Mysterium“.
Rezension von Christoph Sramek zum Konzert am 20. August 2022
2021 – Silberklang
Im Jahr 2021 fielen gleich mehrere Jubiläen zusammen: Michael Praetorius wurde vor 450 Jahren geboren (von ihm sangen wir unter anderem „Ingressus Angelus“ Ingressus Angelus). Die Silbermannorgel der Georgenkirche Rötha feierte 300 Jahre Orgelweihe. Hinzu kam der 85. Geburtstag von Arvo Pärt im letzten Jahr, den wir nachfeiern wollten. Das beste Geburtstagsgeschenk ist natürlich neue Musik, ganz für diesen Anlass komponiert von Sebastian Rehnert, der auch an der Orgel zu hören war.
2020 – aus der Ferne ganz nah
Trotz der besonderen Umstände haben wir zu einer musikalische Vesper in St. Joseph in Chemnitz einladen können, wo wir mit weiten Abständen voneinander musikalisch zueinander gefunden haben.
2019 – A Nightingale’s Delight
Englische Chormusik aus Shakespeares Zeit und neue Vertonungen seiner Texte
Von amourösen Abenteuern, dem Sängerwettstreit der Vögel, über schweren Liebeskummer bis hin zu allerlei Spuk und Schabernack reichte das Repertoire in diesem Jahr.
Shakespeares Ideen sind der bunte Kontrast zum englischen Nebel, und darum weltweit geschätzt und auf Bühnen zu Hause. Zahlreiche Komponisten haben seine Texte in kontrastreichen „Shakespeare Songs“ vertont, darunter der Amerikaner Matthew Harris und der Finne Jaakko Mäntyjärvi. Doch auch Shakespeares Zeitgenossen, wie John Farmer John Farmer – Fair Phyllis I saw und Orlando Gibbons Orlando Gibbons – The Silver Swan verstanden es, subtile Texte mit britischem Humor und einem Augenzwinkern in Musik zu verwandeln.
2018 – Kyrie – Erbarmen
Musik zu einem zeitlosen Thema mit Chorwerken von der Gregorianik bis zur Gegenwart
Das Motiv der Demut und die Bitte um Erbarmen und Vergebung begleiten die geistliche Musik seit Jahrhunderten. Das Chemnitzer Gesangsensemble unter der Leitung von Martin Sturm bachte große Kathedralmusik und intime Motetten, fließende Renaissance und zeitgenössisches Feuerwerk zu Gehör.Ein Höhepunkt ist das Stück „Der barmherzige Samariter“ des Freiberger Komponisten Sebastian Paul Rehnert, das im Rahmen dieses Konzertprogramms zusammen mit dem Violinisten Eckehard Erben aufgeführt wurde. Hier eine Hörprobe: Sebastian Rehnert: „Der barmherzige Samariter“
2017 – I Himmelen – Nordlichter
Das titelgebende Lied „I Himmelen“ (im Himmel) stammt ursprünglich aus dem geistlichen Liedgut. Es ist in Skandinavien über die Jahrhunderte hinweg zu einem Volkslied geworden, das im Rahmen der Konzertvespern in der Chemnitzer Jakobikirche und der Basilika Wechselburg in drei farbenreichen Variationen erklang. Dazu gesellten sich Chorwerke von zumeist zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten, die Natur und Bräuche der Nordländer zum Thema haben: Den Tanz zum Mittsommer genauso wie das Naturschauspiel der Polarlichter. Dabei wurde weit mehr zum Klingen gebracht als die Stimmen der Choristen allein. Edvard Grieg -_I_Himmelen
2017 – Rundfunkgottesdienst
Am 19. März 2017 übertrug MDR Kultur einen Gottesdienst aus der evangelisch-reformierten Gemeinde Chemnitz-Zwickau, bei der die meisten unserer Proben stattfinden. Thematisch stand er unter dem Titel „Einsam unter Freunden“. Wir waren mit dabei und sangen Responsorien zur Karwoche von Carlo Gesualdo.
Carlo Gesualdo – Tenebrae factae sunt
2016 – A Rose is a Rose is a Rose
Die Schönheit, die Sinnlichkeit und die Zerbrechlichkeit einer Blüte haben viele Poeten verführt. Angefangen bei biblischen Gleichnissen über Volkslieder bis zur Lyrik Rainer Maria Rilkes haben diese Texte wiederum Komponisten zu allerlei Tonkunst inspiriert. Die Cantorianer banden einige dieser musikalischen Blumen und Blüten zu einem lieblich duftenden Strauß zusammen.
Sogar eine Uraufführung stand auf dem Programm: Sebastian Paul Rehnert hatte sich musikalisch mit Oscar Wildes Geschichte „Die Nachtigall und die Rose“ auseinandergesetzt und das Lied der Nachtigall für das Ensemble vertont: Sebastian Paul Rehnert – Das Lied der Nachtigall
Dazu erklangen zeitgenössische Werke baltischer Komponisten sowie Musik von der iberischen Halbinsel. Den Abschluss bildete der Zyklus „Chansons des Roses“ von Morten Lauridsen.
2014 – Alles was ihr tut
2013 – Alles entsteht, alles vergeht
In einem geistlichen Kontext denkt man bei diesem Leitthema vermutlich zunächst an die Schöpfungsgeschichte und die Apokalypse. Demgegenüber konzentrierten sich die Texte und Kompositionen dieses Projektprogramms auf ein viel kleineres und individuelleres Entstehen und Vergehen: Lieder vom Leben und Sterben.
Dabei reichte die Bandbreite von einem gotischen Organum von Perotinus aus dem frühen 13. Jahrhundert bis zum Magnificat von Arvo Pärt (*1935) und der Vertonung der ersten Elegie Rainer Maria Rilkes von Einojuhani Rautavaara (*1928). Die Schauspielerin Beate Düber las passend zu den Musikstücken geistliche und weltliche Texte. Abgerundet wurde das Programm von geistlichen Madrigalen aus „Israelis Brünnlein“ von Johann Hermann Schein (1586–1630), wie etwa „Da Jakob vollendet hatte“, das in ergreifender Weise die Trauer Josephs um seinen Vater musikalisch darstellt.
Johann Hermann Schein – Da Jakob vollendet hatte
2012 – Rundfunkgottesdienst
Am 14. Oktober 2012 wurde ein Gottesdienst der evangelisch-reformierten Gemeinde Chemnitz (die unsere Hauptprobenstätte ist) im Programm von MDR-Figaro übertragen. Der Gottesdienst stand unter dem Bibelwort „Besser wenig mit Gerechtigkeit als viel Einkommen mit Unrecht.“ (Sprüche 16,8). Auch die Cantorianer waren dabei und brachten u.a. ein Werk von Sebastian Paul Rehnert zur Uraufführung, das das Thema des Gottesdienstes aufgriff: „Ihr sollt Euch nicht Schätze sammeln“.
Sebastian Paul Rehnert – Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln
2011 – Singen auf den ersten Blick
2010 – Die Lieb`, die Schöne
Melchior Franck – Du bist aller Dinge schön
2009 – Sommernachtslieder
Sommernächte – voller Sehnsucht, voller unerfüllter Liebe, voll Leidenschaft und Abschied…
Sommernächte – mit Elfen, Feen und Hexen, die tief im Wald ihren Schabernack treiben …
Unzählige Dichter und Komponisten haben solche oder ähnliche Nächte durchwacht und in Gedichte und Lieder gegossen. Einige dieser Werke griffen wir in unserem Projektprogramm auf, wobei der Schwerpunkt auf Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts lag.
2008 – Laudes – Aus der Tiefe zum Licht
Cantorianer – Christobal di Morales – Parce mihi Domine
2007 – Passio
Cantorianer – Carlo Gesualdo di Venosa – Tristis es Anima mea
2006 – Rundfunkgottesdienst
Vulpius / Schein – Nun komm der Heiden Heiland
2005 – Liebeslust und Liebesleid
2004 – Sing unto the Lord
Henry Purcell – Remember not Lord our Offences
2003 – Kontraste – Alte Musik im Dialog
Im Rahmen dieses Programms sangen wir auch die Motette „Tu Solus qui facis mirabilia“ von Josquin Desprez, die als Filmmusik in „Vaya con Dioz“ verwendet wurde und die der Anlass zur Gründung der Cantorianer war.